Kommunikation ist vielseitig. Noch nie wurden so viel Informationen ausgetauscht wie heute. Die digitale Welt ermöglicht es schnell überall zu sein. Auch in Firmen, in Organisationen sind interne Mails beliebt. Schnell sind sie verschickt. Sind sie auch gelesen und bearbeitet? Ich bin der Überzeugung das persönliche Gespräch ist wirksamer, trotz der digitalen Möglichkeiten, nicht veraltet und ein effizientes Führungsinstrument.
In der Führung gilt es gut funktionierende Teams zusammenzustellen und diese zu pflegen. Entstehen Konflikte, die Unstimmigkeiten klären, damit sich ihre Belegschaft wieder voll der Aufgabe widmen kann. Sie müssen Vorbild sein. Klare Aufträge und klare Ziele sind wichtig. Bringen sie Vertrauen entgegen und fordern sie. Geben sie ehrliche Feedbacks.
[1]Meine frühere Studie sowie weitere Untersuchungen ergaben, dass das Managen zu 60 bis 90% mündlich erfolgt. Ich verfasse nicht gern Memos, wie sie sich vorstellen können. Die persönliche Begegnung ist mir lieber.
[2]Formelle Informationen sind verlässlich und definitiv – im optimalen Fall enthalten sie belastbare Zahlen und unmissverständliche Berichte. Informelle Informationen sind mitunter reicher, aber eben weniger verlässlich. Das Telefon bietet den Vorteil, über den Klang der Stimme Rückschlüsse ziehen zu könne, zudem besteht die Möglichkeit der Sofortreaktion. In Besprechungen kommen Mimik, Gesten und andere Körpersignale zur Geltung. Deren Bedeutung dürfen wir niemals unterschätzen.
Management hat viele Gesichter. Um erfolgreich zu sein, spielen Persönlichkeit, Organisation und Aufgabe wichtige Aspekte. Zentral bei allen 3 Punkten ist das Vernetzen durch Anwesenheit. Die Sensibilisierung für das Erkennen fliessender Abläufe, das Aufspüren von schwelgenden Konflikten, sind Kernkompetenzen in der Führungsaufgabe. Es geht ums Gestalten und nicht ums Erledigen. Entwickeln Sie ein Gespür für ihre Belegschaft. Er: sie muss spüren, dass er: sie ein wichtiges Glied in der Organisation ist und fordern sie Mitdenken. Das gilt für die ganze Hierarchie von der Putzfrau bis zum Teamleiter.
Und darauf hinzuweisen ist:
[3]Der immer stärkere Einsatz digitaler Technologien, das Aufkommen der Sharing Economy und der Trend hin zu mehr wissensbasierten Tätigkeiten wirken sich auch auf die geforderten Kompetenzen von uns Arbeitenden aus. Nun könnte man annehmen, dass dies vor allem erhöhte technische Fähigkeiten betrifft und andere, soziale Kompetenzen durch verstärkten Einsatz digitaler Technologien an Wichtigkeit verlieren. Dies ist jedoch nicht der Fall – im Gegenteil: Die Wichtigkeit sozialer, kommunikativer und kreativer Kompetenzen hat zugenommen und wird im Zuge wachsender Digitalisierung vermutlich noch steigen.
Das zeigt, dass in der immer mehr verdigitalisierten Welt, das Gespräch an Bedeutung gewinnt und in Betrieben für ein erfolgreiches Schaffen und Gestalten an Wichtigkeit nicht abnehmen wird, im Gegenteil, das persönliche Gespräch wird an Bedeutung gewinnen.
20.06.2024 Ruth Vögeli-Benninger
[1] Managen / Henry Mintzberg / S.44
[2] Managen / Henry Mintzberg / S.46
[3] Digitale Transformation in der Unternehmenspraxis / Zusammenfassung / Markus H. Dahm / Stefan Thode