Das Gespräch, ein wichtiges Führungsinstrument

Lee Iacocca einer der bekanntesten Generaldirektoren der USA, sagte einmal: «Ich kenne viele Männer die intelligenter sind als ich und auch viele, die mehr über Autos wissen. Aber ich habe sie alle überflügelt. Warum? Weil ich ein rücksichtsloser Kerl bin? Nein. Wenn man die Leute

herumkommandiert, bleibt man nicht lange erfolgreich. Man muss einfach wissen, wie man mit ihnen redet.»

Durch meine langjährigen Erfahrungen auf allen Ebenen in der Wirtschaft und in einer Non Profit Organisation, wurde mir zunehmend bewusst wie wichtig der mündliche Austausch ist.

Wie arbeiten Menschen produktiv zusammen, diese Fragestellung interessierte mich immer mehr. Durch mein «von aussen Blick» in die Betriebe und der Blick zu meinem eigenen kommunikativen Verhalten, zeigte mir Unzulänglichkeiten auf. Es entwickelte sich ein Sensorium für die Wichtigkeit des positiven, mündlichen Austausches in Organisationen, welches ich seither mantrahaft vertrete.

Das Produkt ist klar. Die Strategie bekannt. Das Ziel fixiert. Die Aufgaben sind verteilt. (Ein durchdachtes Organigramm ist dabei hilfreich.)

Für ihre Führungsaufgabe, ob Kleinbetrieb oder komplexe Organisation, ist die Sprache, das Gespräch immer zentral.

Bei kleineren Firmen und Handwerksbetrieben arbeiten sie im Tagesgeschäft mit. Die operative Führung darf dabei nicht vernachlässigt werden. Planen sie Zeit für ihre Mitarbeiter:innen, für die Teams ein. Gehen Sie persönlich vorbei und zeigen sie Interesse. Wertschätzen sie ihre Arbeit, fragen sie nach und geben sie ihnen Vertrauen. Vermeiden sie jedoch, dass ihre Mitarbeiter: innen denken, sie werden kontrolliert.

In Grossbetrieben verhält es sich gleich. Hier füllt sie das operative Geschäft zu 100% aus.

Und auch hier gilt das Gespräch, der Dialog als das zentrale Führungsinstrument. Bestenfalls gehen sie tagtäglich in den Abteilungen vorbei, spüren sie wie die Teams harmonieren oder eben nicht, zeigen sie Interesse, fragen sie nach. Anfänglich nehmen sie Widerstand wahr. Scheuen sie das nicht. Geben sie ihren Mitarbeiter: innen zu verstehen, dass sie die Spezialisten sind und jeder und jede wichtig für den ganzen Betrieb für das Produkt ist. Zollen sie ihren Mitarbeiter: innen auf jeder Hierarchieebene Respekt.

26.06.2024

Ruth Vögeli